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Social Sabbatical in Zeiten von Corona – Frohe Weihnachten am Strand

„Ist es nicht verantwortungslos in Zeiten von Corona nach Afrika zu reisen?“, „Was passiert, wenn du dort drüben krank wirst? Und im schlimmsten Fall den Einheimischen noch die Krankenbettkapazität wegnimmst?“, „Hast du keine Angst, das Virus aus Deutschland nach Tansania mitzunehmen?“ Ich bin Christin, 28 Jahre alt und diese und weitere Fragen haben mir meine Freunde, Familie und ich mir selbst vor einigen Wochen gestellt. Ich habe nämlich schon seit ca. 1 ½ Jahren mein Social Sabbatical geplant und nun sollte es im November 2020 endlich losgehen. Und dann kam Corona. Anfang des Jahres dachte ich, dass sich das Thema bis zu meinem Start schon erledigt haben würde und dann ging es immer wieder auf und ab. Nach ein paar Gesprächen mit Elke von Manager für Menschen wurde schnell klar, dass Tansania in dem Moment das einzige Einsatzland war, das ich ruhigen Gewissens besuchen könnte. Und weil Tansania sowieso auf meiner Favoritenliste ganz oben stand, war die Entscheidung irgendwann gefallen: Ich wollte meinen Plan trotz Corona durchziehen.

Nach zwei Stornierungen/Verschiebungen meines Fluges kam ich endlich am Abend des 10. Novembers frohen Mutes in Dar es Salaam an. Auf dem Weg aus dem Flughafen wies ein Schild mich darauf hin, dass ich den Mund-Nasen-Schutz nun nicht mehr brauchte und seitdem bekomme ich von der Pandemie nur noch etwas mit, wenn ich Kontakt zu meinen Lieben zu Hause habe. Ich wurde von einem netten Fahrer zu meinem für tansanische Verhältnisse sehr luxuriösem Haus gebracht und am nächsten Morgen ging es nach einem typisch tansanischen Frühstück direkt ins Projekt.

Das Projekt heißt WEEDO – Women Empowerment and Entrepreneurship Development Organization. Kurz gesagt geht es in dem Projekt darum, Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 13 und 22 Jahren mit sehr schlechten Zukunftschancen einen Zugang zur Bildung zu verschaffen. Somit sollen sie unterstützt werden, unabhängig von ihren Familien und Männern zu werden. Ab dem nächsten Jahr sollen ca. 20 Teilnehmerinnen in einem einjährigen Programm hauptsächlich in Nähen, Englisch, Computer und Gesundheit & Hygiene unterrichtet werden. Meine Aufgabe ist es, gemeinsam mit Rehema, der Projektleiterin, etwas mehr Struktur in das Programm und ihren Alltag zu bringen und das Projektteam zu coachen. Dabei ist in den ersten Wochen meine größte Herausforderung, mich an die Arbeitseinstellung in diesem Land anzupassen und das tansanische Projektteam nicht zu überfordern. Dabei ist sehr viel Geduld gefragt und in diesem Fall passt der Spruch „weniger ist mehr“ hervorragend. Trotzdem machen wir schon in den ersten Wochen große Fortschritte. Auch wenn ich in den ersten Tagen ein wenig überfordert war von all den neuen Eindrücken und einem völlig anderen Leben, habe ich mich nach kurzer Zeit gut eingelebt. Ich musste mich daran gewöhnen, dass hier alles länger dauert (Wege von A nach B, einkaufen, kochen, arbeiten,…), ich viel Zeit mit Warten verbringe und ich als Weiße hier überall auffalle. Nach nun etwas mehr als vier Wochen habe ich mich schon ganz gut daran gewöhnt und fühle mich entschleunigt.

In meiner Freizeit kommt hier keine Langeweile auf! Es gibt viele Menschen, die mir gerne die Umgebung und die tansanische Kultur zeigen und ich bin insbesondere mit Rehema, der Projektleiterin, viel unterwegs. Die Fotos können meine Freizeitbeschäftigungen besser erzählen als viele Worte. Und wenn ich mal nichts zu tun habe, verbringe ich die Zeit am Strand oder auf meiner kleinen Terrasse.

Nach nun etwas mehr als vier Wochen freue ich mich auf meinen Urlaub von der Auszeit. Ich werde (versuchen) den Kilimanjaro (zu) besteigen, auf Safari gehen, mir die Stadt Arusha anschauen und über Weihnachten ein paar Tage auf Sansibar verbringen. Dieses Jahr wird Weihnachten also ganz anders als gewohnt. Aufgrund von Corona werde ich leider keinen Besuch aus Deutschland bekommen, wie es ursprünglich geplant war. Aber dafür kann ich einmal Weihnachten am Strand verbringen. Was ich auf meiner Reise erleben werde und wie es im Projekt weitergeht, werde ich im nächsten Jahr in einem neuen Beitrag berichten…

Me voy al salvar el mundo – por un momento!

Heute heisst es Buen Viaje Michael!
Michael ist gerade unterwegs nach Peru. Dort wird er nach einem einwöchigen Intensiv-Sprachkurs in Lima für 6 Monate ein indigenes Projekt in Villa Rica unterstützen.

Warum er das tut, was er sich von seinem Einsatz erhofft und wie es ihm die nächste Zeit ergeht, darüber berichtet er in seinem Blog Miguel de Viaje.

Zum Blog…

Aunt Fee in Nepal

Zum zweiten Mal haben wir einen Berater auf Zeit bei NCF Nepal in Pokhara.
Nach Izabella in 2014, unterstützt Fee nun für 5 Monate im Marketing und Verwaltung.

Im aktuellen Newsletter von NCF stellt sich Aunt Fee vor:

“End of last year I took the decision that I would like to do something different. I used to work for different industrial enterprises for the last 8 years and now I decided that it would be time for a social sabbatical to do something good. So finally, I traveled across the world to volunteer for an organization that is known as “Namaste Community Foundation, Pokhara” for five months in the beginning of May. To bring in my professional experience in helping in administration as supporting with annual reports, fundraising, updating website, generating a new presentation to present the whole foundation as well as presenting each dedicated program to support NCF to go a step further, translating official documents, writing biographies for each of the kids to be send to the godparents. Beside the administration work, for sure, I will also take some time to support the children home by playing with the kids, assisting in the kitchen at mealtimes, teaching and just having fun with them. Now I have already halftime and so far, I have the strong feeling that Namaste Community Foundation and especially the Children’s House is a place so full of love and laughter. The house mothers and “didis” do a great job providing guidance, love, and support to each of the kids – a true family experience. Working with the staff is an incredibly inspiring experience. Since the beginning the kids are calling me “Auntie Fee” and it is always nice to reach the children home and get greeted with a lot of smiling faces. I will do my best to support the organization during my remaining stay with my knowledge. I am happy to get the opportunity to play a small part in the building at Namaste Community Foundation.”
Always your Aunt Fee

Zum kompletten Newsletter…

Als Beraterin auf Zeit in Namibia

Berater auf Zeit – was ist das eigentlich? Was macht man so? Welche Aufgaben hat man? Und wie schaut ein Tag im Leben eines Beraters auf Zeit aus?

Christine Stockmann, die für den Verein Make Change Possible e.V. im Sommer 2016 in Namibia war nimmt uns mit nach Mayana…

 

Danke an Christine Stockmann und Make Chance Possible e.V., dass wir den Film nutzen dürfen!