Die Sache mit der Uhrzeit

In Tanzania ticken die Uhren anders. Nicht nur langsamer, sondern wirklich anders. So manch einer hat damit seine Schwierigkeiten, denn was bei uns 7 Uhr morgens ist, ist hier saa 1 asubuhi (1 Uhr morgens). 19 Uhr abends ist saa 1 jioni (7 Uhr abends), etc.

Warum? Die Bezugspunkte sind Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Die meisten Swahili-Sprecher leben in der Nähe des Äquators, wo die Sonne zu jeder Jahreszeit zur gleichen Zeit auf- bzw. untergeht. Der Sonnenaufgang ist so konstant, dass man die Uhr danach stellen kann. Um 6 Uhr geht die Sonne auf, also ist sie um 7 Uhr seit einer Stunde zu sehen. Somit ist es 1 Uhr morgens. Um 18 Uhr geht die Sonne unter, somit ist 19 Uhr abends unserer Zeit, eine Stunde nach Sonnenuntergang, also saa 1 jioni.

In der Vorbereitung auf einen Einsatz in Tanzania erzähle ich das immer wieder, und so manch einer meiner Berater auf Zeit stand 6 Stunden zu früh (das ist ja eigentlich nicht so dramatisch) an der Bushaltestelle oder hat vergeblich, bzw. 6 Stunden darauf gewartet, dass der Gegenüber endlich erscheint.

Auch ich muss gestehen, dass ich letzte Woche über eine Stunde auf meinen Projektpartner gewartet, ihn dann um 11 Uhr angerufen habe, um dann festzustellen, dass ich in meiner eMail den Megafehler hatte. Ich habe geschrieben wir treffen uns um „saa 10“, was mein Kollege ganz richtig als 4 Uhr mittags gelesen hat. Dabei meinte ich 10 Uhr morgens. Wakati shiti hits shabiki…

Und was sonst so geschah die letzten Tage…
…Powercuts:
Ich hangle mich mal wieder von Powercut zu Powercut. Es ist gerade echt heftig. Auf der Suche nach Strom und damit auch Internetzugang verbringe ich somit recht viel Zeit in Kijiji Beach, meinem neuen Home-Office, denn da gibt es einen Generator und somit immer Strom. Zuhause sitze ich dann bei Kerzenschein und Solarlämpchen und freue mich, dass wir hier mit Gas kochen. Sonst gäbe es wohl häufiger kalte Küche im wahrsten Sinne des Wortes.
Die häufigen Powercuts verursachen aber auch immer wieder Schäden an elektrischen Geräten. Und so haben wir neulich abends vergeblich auf unsere Pizza gewartet, die uns eigentlich nach 20 Minuten (tanzanischer Zeit ;-) ) serviert werden sollte. Nach über 1 Stunde kam der Koch, um uns mitzuteilen, dass es heute dann doch keine Pizza gibt, weil der Pizzaofen nen Kurzen hat…

… Bajaji-Fahren:
Letzte Woche bin ich dann auch tatsächlich mal Bajaji gefahren. Eigentlich nix neues, denn Bajaji fahre ich ständig. Aber in diesem Fall war es eine Novität, denn ich bin selbst gefahren!!! So genial. Ich glaube, wenn ich mich dann mal hier niederlasse, werde ich Bajaji-Fahrerin. Ich sehe schon jetzt den Aufschrei unter den männlichen tanzanischen Bajaji-Fahrer-Kollegen und dem Rest der Bevölkerung.

…darf ich vorstellen: Nuru!
Für die meisten Tanzanier ist mein Name zu schwierig. Um sich ihn zu merken, oder um ihn richtig auszusprechen. So nennt man mich hier Elk, Ekke, Eleke oder gar Erica. Also habe ich kurzerhand letzte Woche beschlossen, dass ich mir einfach einen tanzanischen Namen gebe. Das macht die Sache einfacher und bringt immer einen Lacher mit sich. Darf ich vorstellen: mein Name ist Nuru. Nuru bedeutet übrigens Licht.

…aehm, kennen wir uns?
Ich kann mir eigentlich recht gut Namen und Gesichter merken. Aber hier habe ich so meine Schwierigkeiten. Und so wird es langsam aber sicher peinlich. Denn die meisten boda-boda Fahrer kennen mich mittlerweile. Ich muss nicht mehr um den Preis feilschen, sie wissen, wo ich wohne und manch einer weiß sogar meinen Namen „Mzungu“, Erica, ähnliches, oder eben seit letzter Woche Nuru. Ich hingegen kann mich in den seltensten Fällen an den Fahrer erinnern. Ich hoere gerade ständig „Twende Kisota“, „Hey, Nuru, twende Ujerumani“ oder, „Weißt du noch wie ich heiße?“ Aehm noe. Hast du mich schon mal gefahren? „Man, erst gestern haben wir zusammen Tomaten oder Wasser eingekauft…wie kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?
Asche auf mein Haupt….ich schiebe es jedes Mal auf mein Alter….und auf die Tatsache, dass ich die meiste Zeit ja eh nur den Rücken des boda-boda-Fahrers sehe…

…Susi ist da!
Im Juni und Juli war Susi als Beraterin auf Zeit im Kigamboni Community Center. Berater auf Zeit sind Wiederholungstäter und wer sich einmal in Tanzania verliebt, der kommt auch immer wieder. Und so verbringe ich gerade ein wenig Zeit mit ihr, freue mich, dass ich einmal wieder deutsch mit jemandem reden kann und vermisse sie schon jetzt, denn am Sonntag heisst es dann auch schon wieder Abschied nehmen.

Ein Blog-Beitrag ganz ohne Arbeit…im nächsten Beitrag gehts dann mal wieder um meinen Projekteinsatz – versprochen!

Ausflug nach Ifakara

Ich wusste gar nicht mehr, wie anstrengend und adrenalinreich Überlandfahrten in Tanzania sind. Da sieht man einmal wieder, wie nicht ganz so spannende Ereignisse doch recht schnell verdrängt werden…

Dienstag morgen letzter Woche um 3 Uhr ging es los. Mein Wecker klingelte zu einer Uhrzeit jenseits von gut und böse. Kurz vor 4 Uhr wurde ich vom Taxifahrer meines Vertrauens abgeholt und um 5 saß ich dann im Bus. Um 7 Uhr ging es endlich los. 6-8 Stunden waren von meinen tansanischen Kollegen anvisiert. Im Endeffekt sind wir um 17 Uhr in Ifakara gelandet. Durchgeschüttelt, verschwitzt und leicht dehydriert, denn wir haben mal wieder nur einen Pippi-Stopp eingelegt, was bedeutet, dass ich die Flüssigkeitsaufnahme drastisch reduzieren musste.

Schon beim Einstieg in den Bus wusste ich, dass ich meinen Platz teilen würde. Erica neben mir hat mich zwar freundlicherweise ans Fenster sitzen lassen, dafür aber auch die Hälfte meines Sitzes mit beansprucht und kurz nach der Abfahrt ganz gemütlich an meiner Schulter ein Nickerchen gemacht. Beinfreiheit null, Kopf anlehnen nicht möglich, weil Rückenlehne zu kurz und on top ein Busfahrer, der mir eine vergnügliche und adrenalinreiche Fahrt beschert hat. Aber: wir sind heil angekommen, das ist die Hauptsache.

Besonderes Highlight auf einer Fahrt gen Westen ist, dass man den Mikumi-Nationalpark durchquert und vom Bus aus Elefanten, Zebras, Giraffen und anderes weniger spektakuläres Wild vors Auge bekommt.

Unfassbar hingegen macht mich dann, dass man im Bus zwar einen Mülleimer hat, den aber kurzerhand während der Fahrt im Ruaha-River entleert. So geht Abfallentsorgung!

Auch der Rückweg war spannend. Dieses Mal ein Dreisitzer…Niemals nicht, werde ich den Gangplatz wieder wählen…zwar hatte ich immense Beinfreiheit, die habe ich aber damit bezahlt, dass ich zur Hälfte in der Luft hing und ich mich mit meinem linken Arm ständig auf der gegenüberliegenden Seite versucht habe abzustützen.

Karibu Nyumbani
Ifakara – Ein kleines Städtchen, staubig, heiß, aber total entspannt. Es wäre fast Urlaubsfeeling aufgekommen, wenn nicht mein geliebtes Meer gefehlt hätte. Ifakara ist Hauptort des Kilombero-Distrikts in Tanzania, liegt im Tal des Kilombero-Flusses, rund 400 Kilometer südwestlich von Dar-es-Salaam. Der Ort hat rund 46.000 Einwohner, Vororte eingeschlossen rund 80.000. Ifakara ist Verwaltungszentrum des Kilombero-Distrikts und wichtiges Handelszentrum für das Kilombero-Tal. Schade, dass ich zum Arbeiten hier her gekommen bin und nicht wirklich Zeit hatte die Gegend zu erkunden.

Großes Hallo dann bei Erica Zuhause: Faustin – Ericas Mann hatte ich das letzte Mal in 2009 gesehen – der Stiefsohn, samt Freunden und der ganzen Nachbarschaft. Mir scheint, halb Ifakara hat sich im Hof von Ludelas die Hand gegeben, denn nicht alle Tage sitzt da eine mzungu. Und wenn sie dann auch noch lustig swahili vor sich hin plappert, mit Faustin kocht und in der Nachbarschaft Wasser einkaufen geht, dann ist Trubel angesagt. Jeden Abend gab es lecker Fisch, Reis und Gemüse und Chachandu – eine Tomatensauce -, die so lecker schmeckt, dass ich Fisch und Gemüse nicht wirklich gebraucht hätte. Am Donnerstag haben wir dann auch den Kilombero-River angeschaut. Hm, ja, hätte ich besser nicht gesehen, weil man sich dann schon fragt, wieso man den Fisch aus dem Dreckwasser isst…und der auch noch lecker schmeckt.

Erica und ihr Familie haben auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich mich bei ihnen wie zuhause gefühlt habe. Übernachtet habe ich dennoch in einem kleinen Gästehaus in der Nachbarschaft. Die Aussicht mit Erica und Faustin das Bett zu teilen und quasi 24 Stunden on duty zu sein erschien mir dann doch nicht so spaßig.

 

Pole kwa kazi
Der Grund meines Ausflugs nach Ifakara war aber nicht lustig durch die Gegend zu fahren und mich satt zu essen, sondern Arbeit stand auf dem Plan. Kazi kubwa sozusagen.

Am Mittwoch und Donnerstag stand der Besuch der Sekundarschule an, die offiziell im Januar eröffnet werden und an der ab Oktober bereits die pre-form one stattfinden soll. Ich wusste, dass die tanzanische Definition, von „die Schule ist fertig und wir können mit dem Unterricht starten“, womöglich nicht ganz mit meiner übereinstimmen würde. Dennoch war ich, sagen wir mal – positiv formuliert – überrascht, wie stark das, was ich sehen musste von meiner Vorstellung abwich….ich stand quasi vor 2 Rohbauten. Wir müssen uns also ganz schön warm anziehen und auf das Nötigste kürzen, um die Schule tatsächlich planmäßig eröffnen zu können.

Aber, wenn das ganze Bauvorhaben fertig ist, also deutsch-tanzanisch fertig, wird es toll werden. 9 km von Ifakara entfernt, 2 km bis zur „besseren“ Strasse und umgeben von Cashew-Bäumen, Mango-Bäumen und Bergen. Da lässt es sich mit Sicherheit gut lernen.

Ich muss mich also weiterhin in Geduld üben, bis die Registrierung durch ist, die Anmeldeformulare fertig sind, wir nächsten Montag nochmal das Budget durchkauen und dem Bauherrn klar machen, was er bauen soll und was noch warten muss, bis wieder Geld in der Kasse ist.

Mal wieder eine harte Probe für mich, denn das, was für mich irgendwie klar erscheint, und Grundstock eines jeden Bauvorhabens ist, ist hier Neuland. Keine klare Planung, keine Budgetaufstellung und für den dann bald laufenden Betrieb keine Cash-Flow Aufstellung…Aber mit meiner Zuversicht und Beharrlichkeit und der Kreativität meiner tanzanischen Kollegen werden wir die Schule schon noch rocken! Da bin ich mir sicher.

Habari wa Tanzania – Zeit für ein Update aus Tanzania

Mittlerweile bin ich schon 3 Wochen hier. Die Zeit vergeht wie im Flug.
Die zweite Woche lag ich erst mal mit Fieber flach und war nur 2 Tage am arbeiten. Der kuehle Wind – ja es ist gerade recht chilly hier – , das Runterkommen, keine Ahnung was es war. Auf jeden Fall wurde ich erst einmal gut ausgebremst…

Diese Woche war nun wieder gefüllt mit Projektarbeit. Es gestaltet sich in allen 3 Projekten ziemlich zaeh. Entweder ich komme ins Büro und man sagt mir, dass man heute nur bis 11 Uhr im Büro ist (ich bin um 10.30 Uhr angekommen, nicht wie verabredet um 10 Uhr), oder man muss auf eine Beerdigung, oder erscheint erst gar nicht. Gut, ich fahre ja gerne 2 Stunden zur Arbeit, um diese Neuigkeiten zu erfahren…und dann wieder den Heimweg anzutreten.

In Projekt 2 lief diese Woche gar nichts, weil großes Frauentreffen ist.

In Projekt 3 herrscht das große Problem, dass man vor Ort nicht wirklich arbeiten kann, weil kein Büro, dafür aber 80 schreiende Kinder und kein Strom. Unser Treffen am Mittwoch – das Meeting fand aus gegebenem Anlass in einer Beach Lodge am Strand statt – war sehr produktiv, dafür dann gestern am Projektstandort dann das komplette Gegenteil.

Den gestrigen Tag habe ich nun in „meinem neuen Büro“ verbracht. Freies W-LAN, Strom satt, ein kühles Tangawizi und diese Aussicht….mehr brauche ich wohl nicht sagen.

Da sind die ständigen Powercuts – am Montag wurde ein 7-tägiger Powercut angekündigt – doch recht gut zu ertragen. Einzig und allein unserem Kühlschrank gefällt es nicht so wirklich gut und auch ich finde es am Morgen recht unertraeglich, wenn ich zwar tolle Kaffeebohnen habe, aber keinen Strom um diese zu mahlen…Ich mahle also vor…auch wenn das dem Aroma nicht gerade zuträglich ist. Jammern auf hohem Niveau!

Wie komme ich eigentlich zur Arbeit?
Die Fahrt in die Stadt ins OVC-Büro, aber auch ins Büro nach Chamazi nimmt zwar jeden Tag viel Zeit in Anspruch. Der einfache Weg ist – wenn alles gut geht – eine Stunde, meist ende ich aber bei 2 Stunden. Der Verkehr ist abartig und eines der Verkehrsmittel hat mit Sicherheit einen Aussetzer oder wird von der Polizei geräumt, weil der Kohlesack, den jemand mit an Bord genommen hat, zu groß ist und das Bakshish wohl für den Polizei-Freak zu wenig. So geschehen gestern irgendwo zwischen Mbagala und Chamazi. Und ich glücklich, das richtige dala-dala im Trubel von Mbagala gefunden zu habe, musste dann wieder aufs Neue suchen. Zwei Stunden hören sich zwar lang an, aber ich wechsle so oft das Fahrzeug, dass es nie langweilig wird. Und die Fahrt lohnt sich allemal, um am Abend wieder hier auf Kigamboni zu sein, wo das Leben so viel entspannter ist, als im lauten, staubigen und überfüllten Dar-es-Salaam.

So habe ich jeden Morgen 5 Minuten Fußmarsch zum boda-boda Stand (Motorradtaxi), das mich an die Hauptstrasse bringt. Von dort aus geht es im dala-dala weiter. Bis nach Chamazi wechsle ich das dala-dala noch einmal in Kongowe und in Mbagala, bevor ich endlich in Msambarauni oder Stendi Kanisani ankomme und noch 10 Minuten ins Büro laufe.

Wenn es nach Dar rein geht, ist es sogar noch abwechslungsreicher:
Das boda-boda bringt mich zur Hauptstrasse, das dala-dala zur Fähre. Mit der Fähre geht’s dann rüber nach Dar. Dort nehme ich ein shared bajaji (ein tuktuk) bis Mnasi-Moja weil es einfach schneller durch den Stau kommt und ein dala-dala bis direkt vors Büro.

Nächste Woche geht’s nun per Überlandbus nach Ifakara, um einmal den Status in Projekt 2 – die Sekundarschule für Mädchen – in der Realität zu sehen. Wenn alles gut geht, nur 6-8 Stunden Fahrzeit… ich freu mich jetzt schon drauf…Busfahren ist ja nun gar nicht meins….

Karibu tena Tanzania

Kaum zu glauben, mein erste Woche in Tanzania ist schon rum und das, obwohl sich die Zeiger an der Uhr hier etwas langsamer bewegen.
Die Woche war gefüllt mit dem Wiedersehen alter Freunde und Bekannte, mit den Projektteams, mit den Kindern in den Projekten, mit langen Fahrten im dalla-dalla, mit dem Verschaffen eines ersten Überblicks in den drei Teilprojekten und mit dem Planen der nächsten Wochen. Mit Tangawizi – meinem Lieblings-Soda, Chipsi Kuku (Hühnchen mit Pommes und Tomatensalat) und anderen Leckereien wie dagaa (kleinen getrockneten Sardinen, die man zum Maismehlbrei Ugali ist), Chapati (kleine Pfannkuchen zum Frühstück) und Seafood, aber auch Magenzoten-Suppe…mh…
Ach ja und mit wunderbaren Feierabenden am Strand. So kann Arbeit auch aussehen.

Gleich am Samstag war ich zu einer Hochzeit eingeladen…irgendjemand hat mal eine Packliste für Berater auf Zeit geschrieben und es bei jedem Vorbereitungsworkshop von Manager für Menschen nochmal betont: für jegliche Einsätze darf im Koffer nie etwas Nettes zum Anziehen fehlen, weil man mit Sicherheit auf eine Hochzeit oder ein anderes Fest eingeladen wird. Hm, ja…weiße Bluse und Jeans haben es dann auch getan.

Hamna
Auch mein altes Lieblingswort hamna hat sich direkt schon wieder in den alltäglichen Sprachgebrauch eingeschlichen.
Hamna umeme, hamna maji, hamna Internet und davon genug! An 2 Tagen dieser Woche hatten wir komplett kein Wasser, weil die Pumpe kaputt war , der Strom hat sich in regelmäßigen Abständen verabschiedet und demnach war auch das Netz ein wenig angeschlagen. Und so lerne ich schnell wieder Akkus aufzuladen, auch wenn sie noch halbvoll sind und die warme Dusche zu geniessen und Wasserflaschen aufzufüllen für die Katzenwäsche im Notfall. Jetzt weiß ich auch wieder, warum meine Haare so kurz sind!

 

Und was steht die nächsten Wochen an?
Teilprojekt Orphans and Vulnerable Children:
Ende des Jahres werden nun fast alle restlichen Kinder die Grundschule beenden. Es braucht nun ein Konzept, wie wir die 200 Kinder weiterhin betreuen. Sekundarschule oder Ausbildung? Wie finanzieren wir die Unterstützung? Wie stellen wir sicher, dass das in den letzten 7 Jahren aufgebaute Wir-Gefühl bestehen bleibt, auch wenn alle über viele Schulen verstreut sein werden? Und wie können wir Abläufe im Projektteam verbessern und nachhaltiger gestalten?

Teilprojekt Sekundarschule in Ifakara:
Der große Traum einer Projektmitarbeiterin soll Anfang Januar 2016 endlich Realität werden. Eine weitere private Sekundarschule für Mädchen. Ein Teil der Gebäude steht bereits. Was aber noch fehlt ist die Registrierung, Lehrpläne und Lehrer, die Einrichtung und nicht zuletzt die Schüler. Mitte September sollen die Aufnahmeprüfungen stattfinden für den ersten Roll-Out mit 2 Klassen a 45 Mädchen. Noch wird die Schule nicht beworben…Wenn wir tatsächlich im Januar eröffnen wollen, müssen wir uns warm anziehen die nächsten Wochen und weiterhin hart arbeiten, damit Erica Ludelas Traum wahr wird.

Teilprojekt Pre-School in Chamazi:
Auch hier hat sich seit meinem letzten Besuch im Juni einiges getan. Die Anzahl Kinder steigt, das Gebäude platzt aus allen Nähten. Die eh schon geringen Schulgebühren können nicht von allen Eltern bezahlt werden und so reichen die Einnahmen gerade mal für die Verpflegung der Kinder (Uji – Porridge am Morgen und Ugali oder Reis mit Bohnen am Mittag). Es bedarf dringend einer Überarbeitung des Berichtswesens und eines Konzepts, wie wir die weiteren Ausgaben decken können. Eine Idee ist der Verkauf oder die Vermietung von Solarlampen für ein Extra-Einkommen und das Ankurbeln der Schneiderei.

Mir wird also gewiss nicht langweilig werden die nächsten Wochen. Insbesondere weil mein Ziel, mit allem soweit durch zu sein der 23. Oktober ist. Am 25. Oktober sind Wahlen und meine Projektteams fürchten schon jetzt Aufstände. Somit muss ich gewappnet sein, denn wenn es tatsächlich dazu kommt, werde ich als Mzungu mit Sicherheit nicht in den Vierteln Kariakoo und Mbagala unterwegs zu sein, die jeden Tag zu meinem Arbeitsweg gehören.

Nun ist aber erst einmal Wochenende! Week-endi njema!

Fast auf den Tag genau 6 Jahre später…

2009 war ich das erste Mal in Tanzania. Für geplante 3,5 Monate, aus denen nachher wunderbare 7 Monate wurden, bin ich im August 2009 als Beraterin auf Zeit für ein Projekt der Herrnhuter Missionshilfe nach Dar-es-Salaam in Tanzania ausgereist.

In einem AIDS-Waisen-Projekt, das 200 AIDS-Waisen und Kindern aus schwierigen Verhältnissen den Besuch der Grundschule ermöglichen sollte, habe ich das Projektteam beraten und gecoacht und gemeinsam haben wir es damals geschafft, das Projekt auf sichere Beine zu stellen. In den letzten Jahren war ich in regelmäßigem Kontakt und Austausch mit dem deutschen Projektträger und dem tanzanischen Team. Und es war toll zu sehen, dass ich vielleicht als Mensch dort gefehlt habe, aber nicht als Wissensgeber.

Bereits Ende letzten Jahres haben 40 Kinder die 7-jährige Grundschulzeit erfolgreich abgeschlossen. Im Dezember werden weitere 160 Kinder folgen. Phase 1 des Projektes ist dann also abgeschlossen. Nun geht es darum ein Konzept zu entwickeln, was mit den Kindern weiterhin geschieht. Sekundarschule, privat oder öffentlich, oder eine Ausbildung, wenn ja welche und wo. Und die große Frage der Finanzierung ist auch noch nicht geklärt. Weiterhin muss auch der abgebrochene Kontakt zu den Rotariern in Dar-es-Salaam wieder aufgebaut werden.

Und nun komme ich wieder ins Spiel…Bei meinem Besuch im Juni stellte sich schnell heraus, dass das lokale Team hierbei ein wenig Unterstützung braucht. Und ich musste nicht wirklich lange überlegen, ob ich den Einsatz ausschreibe, einen Berater auf Zeit suche, oder doch selbst gehe…

 

Impressionen aus 2009 und 2010

 

Fast auf den Tag genau 6 Jahre später…
…sitze ich also nun hier, schreibe den letzten Blog-Beitrag vor meiner Ausreise. Morgen geht mein Flieger. Die Koffer sind noch nicht gepackt, aber die Stapel werden immer größer. Wie immer machen meine Klamotten den geringsten Anteil aus, dafür liegen Mitbringsel für Freunde und Bekannte bereit, Projektunterlagen, Brillen, Solarlampen…

Ich bin weniger aufgeregt, als vor 6 Jahren, als es doch eine Reise ins Ungewisse war, ich nicht wusste, was auf mich zukommt, keinen kannte, die Sprache nicht verstand. Ich am liebsten kurz vor knapp alles abgebrochen hätte, nicht geflogen wäre, weil ich plötzlich Angst vor meiner eigenen Courage hatte. All meinen Mut zusammengenommen und es dann doch durchgezogen und in Summe die beste Zeit meines Lebens dort verbracht habe. Eine Zeit, die mich nachhaltig verändert hat und die zur besten Entscheidung meines Lebens zählt.

Die große Aufgeregtheit weicht dieses Mal der Freude. Freude, alte Bekannte und Freunde wieder zu sehen. Mehr als nur 2 Wochen am Stück in Tanzania zu sein, gemeinsam mit dem Team an einer Lösung zu arbeiten. Mit meinem Wissen zu unterstützen, aber noch viel mehr Wissen und Erfahrung vom Team und meinen tanzanischen Umfeld aufzusaugen. Gemeinsam voneinander zu lernen. Ich freue mich noch mehr in den Alltag in Tanzania einzutauchen, denn ich werde dieses Mal nicht bei den katholischen Schwestern im Msimbazi-Center wohnen, sondern auf Kigamboni. Der morgendliche Weg zum Büro wird dann zwar etwas länger sein und vom Heimweg rede ich erst gar nicht, aber das nehme ich gerne in Kauf. Auf Kigamboni ist es ländlicher, ruhiger, besser für die Seele. Ich bin glücklich, dass ich mir erneut meinen großen Wunsch erfüllen kann und für 2,5 Monate wieder in meinem alten Projekt, wieder in Tanzania sein kann.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg…so habe ich meinen Blog-Beitrag nach meiner Rückkehr aus Tanzania im Juni abgeschlossen. Und genau so ist es.

 

Die große Frage lautet also dieses Mal: Was werde ich anders machen?
In meinem Abschlussbericht im Juni 2010 habe ich auf diese Frage eines Bekannten wie folgt geantwortet:
„Ich würde alles genau so wieder machen wie ich es gemacht habe. Vielleicht würde ich noch mehr genießen, noch mehr aufsaugen und noch mehr Farben, Fröhlichkeit, Zufriedenheit und buntes Treiben in meinen Rucksack nach Hause einpacken, denn trotz der Schönheit Deutschlands geht mir jetzt doch schon einiges hier wieder ab.“

Ja, genau das werde ich tun. Und ich streiche das Wörtchen vielleicht. Ich werde noch mehr genießen, noch mehr unternehmen, noch mehr Druck rausnehmen, alles auf mich zukommen lassen. Meinen deutschen Maßstab nicht mit in den Koffer packen. Auch weil ich weiß, dass meine deutschen Ideen auch nur in Deutschland zielführend sind. Ich weiß heute, dass man auch mit weniger Geschwindigkeit und Hektik ans Ziel kommt. Und dass für uns vermeintlich kleine Schritte, dort gar nicht so klein sind.

Ich freue mich auf das Warten, auf Stromausfälle – ja, die sind gerade mehr als nur ein bisschen auf der Tagesordnung –  und darauf, einmal nicht permanent erreichbar zu sein. Ich freue mich darauf, mal wieder einen Gang runter zu schalten und jeden Tag aufs neue zu sehen, was wirklich wichtig im Leben ist.

Ich habe JETZT die Chance das, was ich beim letzten Mal vielleicht nicht getan habe, nicht nachzuholen, sondern besser zu machen…Tanzania – ich freue mich auf dich!

Back in Tanzania…

… und da war er wieder dieser spezielle Geruch, den ich nicht wirklich beschreiben kann. Eine Mischung aus Staub, Sonne, verbranntem Unrat, aus Großstadt, Lebensfreude und wieder zuhause ankommen. Den Geruch den ich seit 1,5 Jahren vermisst habe. Endlich wieder in Tanzania, endlich wieder in Dar. Für zwei wunderbare Wochen, die viel zu schnell vorbei gegangen sind…und die voller schöner Momente waren.

Es fällt mir im Hinblick auf das setting fast schwer von Arbeit zu reden. Aber nichts anderes waren die zwei Wochen…Dennoch, 30 Grad, kurze Hose, kurzes Shirt bis einen die Moskitos am Abend aufgefressen haben, mit boda-boda, dala-dala und Fähre zum Projektort, ein Feierabend-Serengeti am Mikadi-Beach und traumhafte Sonnenuntergänge lassen das Thema Arbeit irgendwie in einem anderen Licht erscheinen. Ich habe viel Zeit in meinem alten Projekt verbracht, mir einige neue Projekte angeschaut, einen Kooperationspartner getroffen und für einen deutschen Projektträger eine Projektevaluation gemacht. Und ich konnte Susi, die gerade als Beraterin auf Zeit die nächsten 2 Monate ein Community-Projekt in Kigamboni/ Dar-es-Salaam unterstützen wird, in ihren ersten Tagen vor Ort begleiten.

Ich habe viele alte Bekannte und Freunde wieder getroffen und neue Leute kennen gelernt, die mir meine Abreise letzten Freitag nicht gerade leicht gemacht haben.

Der schönste Moment war jedoch, als ich meine kleine Naa wieder in die Arme schließen konnte. Naa hatte ich 2009 bei meinem eigenen Einsatz als Beraterin auf Zeit gleich am ersten Tag kennen gelernt. Mit ihren Eltern und ihrem größeren Bruder hat sie neben unserem Projektbüro gewohnt und wir hatten schon damals jede Menge Spaß. Nach fast 5 Jahren haben wir nun einen wunderbaren Nachmittag zusammen verbracht und aus dem kleinen schüchternen Mädchen von damals ist nun eine selbstbewusste 10-jährige geworden, die fleißig in die Schule geht und gerne Pilotin werden möchte.

Viele Bilder gibt es leider dieses Mal nicht. Naja, sagen wir mal so, es gibt sie, irgendwo in Kimbiji, aber nicht bei mir. Das erste Mal in 42 Jahren bin ich tatsächlich am helllichten Tag überfallen worden und der Typ hat meine Kamera mitgenommen. Ich habe genau das gemacht, was ich in unseren Vorbereitungsseminaren immer wieder predige: „Keine langen Spaziergänge am Strand, schon gar nicht alleine und schon gar nicht mit Wertsachen…“. Naja…Wakati shiti hits shabiki…when the shit hits the fan…Kamera weg und ein paar Kratzer am Arm…schade um die Bilder…aber mir ist nichts passiert. Das ist die Hauptsache.
Daher Danke an die freundlichen Spender der meisten der hier nun gezeigten Bilder.

Wenig Bilder im Gepäck, dafür aber ein paar spannende neue Einsatzmöglichkeiten für ein Social Sabbatical:

  • Berater auf Zeit für ein Bauprojekt in Sansibar
  • Physiotherapeut für eine neue Einrichtung für schwerstbehinderte Kinder
  • Berater auf Zeit für die Einführung einer computergestützten Abrechnung und Buchführung für ein Schulprojekt
  • Berater auf Zeit für die Weiterentwicklung eines Waisen-Projekts

Die Ausschreibungen dazu werde ich die nächsten Tage fertig machen und nach und nach hochladen. Lust auf ein Social Sabbatical? Dann bewirb dich unter info@managerfuermenschen.com

Mich hat das Fieber jedenfalls wieder gepackt und ich könnte mir durchaus vorstellen, in eines der Projekte selbst als Beraterin auf Zeit zu gehen. Mal schauen, wie ich das zeitlich unterbringen kann. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Gute Reise!

Die nächsten Tage und Wochen werden spannend!

Susi reist am 3. Juni für 8 Wochen nach Dar-es-Salaam in Tanzania, um dort in einem Community-Projekt in der Administration mit ihrem Wissen zu unterstützen.

Nur 3 Tage später geht Anke’s Flieger nach Ouagadougou in Burkina Faso. Sie wird dort die Länderorganisation eines größeren Projektträgers, der sich im Gesundheitsbereich engagiert, mit aufbauen.

…und für mich heisst es „Karibu tena Tanzania!“. Fast fertig gepackt, reise ich morgen ausnahmsweise mit großem Gepäck. Büromaterial, Solarlampen, aber auch ein paar Mitbringsel für Freunde und Bekannte. Der Besuch meines „alten“ Projekts steht auf dem Programm, eine Projektevaluation für einen deutschen Projektträger und pre-checks mehrerer neuer Projekte, so dass ich dann hoffentlich ein paar spannende Aufgaben für neue Berater auf Zeit mitbringen werde.

@ Susi und Anke:
Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit und einen guten Start im Projekt. Geniesst euer Social Sabbatical, taucht ein in die fremde Kultur und kommt mit vielen neuen und wertvollen Eindrücken zurück. Wir freuen uns über eure Blog-Beiträge!

Jubiläumsurlaub als Berater auf Zeit

Rick Skelton, Projektleiter bei HEKS, macht in seinem Jubiläumsurlaub eine Auszeit als Berater auf Zeit in Tanzania

mittendrin, November 2014

Zum Artikel…

Time to say „Kwa Heri Tanzania“ for Rick

Wednesday, 18 June 2014
Ending my 5 weeks work t KCC and saying farewell
Suddenly my five weeks in KCC are coming to an end. With this in mind I spent three full days before going to Zanzibar finishing various pieces of work and preparing my report and recommendations for the Directors but also for Molly’s Network who started the organisational development process and will accompany it in the next year or so.

I was rather frustrated for some of this time as I had little contact with my main partners in KCC. Rashid was on a course (of the five weeks I have been around he was away for two) and Nas was totally preoccupied with the planning and visa applications for a 2½ month tour in the Autumn in Germany, Austria and Slovenia with 7 of the acrobats/dancers, all courtesy of KinderKulturKaravane (sounds a very interesting organisation and another reason to go to Hamburg some time). How would KCC ever manage to carry on what we’d started when we seemed to be halting even when I’m around? I know from personal experience how demanding this organisational development process will be and how easily one can get distracted by everyday concerns. Wasn’t I being totally unrealistic to think I could just come round for five weeks, inject a bit of Vitamin-whatever and think KCC could just carry on where I left off?

Perhaps it was inevitable that I would have serious doubts towards the end of my time here, as it became clearer what I wouldn’t have time to do and where the challenges for the directors would be. Happily two things raised my spirits. Firstly a good talk with Nas, where I realised how far we’d come and how much he’d taken on board. Just listening to him reminded where we had been just four weeks ago. I’d already forgotten the big discussion we had had almost as soon as I’d arrived. Rashid and he were planning to tell the volunteers how high the allowance would be which they should receive, even though it was far from clear that KCC would ever get any more money from TANZICT to finance it (see blog “Money, the source of so many problems, also here“ for more about that story).

On a scrap of paper they had written down lots of names and how much money they thought each should get, all in preparation for a volunteers’ meeting three days later. It was soon clear that they’d overseen some names, that the Board of Directors hadn’t been informed let alone had it decided on what was being proposed in its name and that the criteria behind their proposals were far from clear and probably wouldn’t stand much scrutiny from a potentially critical audience. All of this was being done under the pressure (which turned out to be self-imposed) that they must tell the volunteers something. Luckily I could convince them that this was unwise and even counter-productive given the problems the last time money was available to be distributed. Looking back on this episode now, it was as if Nas and Rashid were having a mild panic. Because of their own feelings of weakness and maybe guilt (as they had managed things so badly last time, even though the main ‘culprits’ were no longer around) they were assigning the volunteers with too much power and at the same time not taking on their responsibility as directors. Since then I’ve been hammering home the importance of realigning the power structure; that is, the necessity of consulting and informing the volunteers and members but that they as directors must make the management decisions at the operational level. Talking to Nas made me realise how much more resilient he had become. Four weeks ago he was considering resigning and now he was ready to take on the responsibility and was looking forward to improving their management; in his words, he felt strong again!

The other development which helped me was finding out that a new Kenyan volunteer, Wangoi, was prepared and interested in taking on various tasks which I had started or recommended, as long as they were clearly defined and manageable. So I felt there would be some extra resources when I’d left.

Thus when it came to reviewing what we’d achieved in the past five weeks with the Board of Directors at their regular Monday morning meeting I was feeling a lot happier. I started my report though with a broadside blast on the way the Board has been very lax and careless about their financial control and reporting. Fortunately as I’ve often praised the work they do and been very understanding of the problems they’ve got into and certainly as we like and respect each other they could accept the criticism and, I think, take it to heart. I warned them if they didn’t tighten up their procedures and take more responsibility for their finances, then they will start to lose the backing of their supporters and donors and then they will soon have to shut up shop (the book keeping, for example, is in an unbelievable mess and there’s no way they could knock the accounts for 2013 into shape sufficiently to get them audited).

At the end of the Board meeting we had a round of more personal feedbacks and I was very moved by the words of appreciation I received. It was lovely to hear their new confidence and resolution to carry on what we’ve started. Nas said again how much stronger he felt; Rashid was happy that he now knows more clearly what he has to do and he wants to get on with it; Sakina admitted how out of her depth and helpless as Finance Director she had felt but now with the prospect of a new computer, book-keeping software and 5 days advice and coaching from an accountant she could wait to start. It sounded as if I had helped to remove a blockage in the system. Since then I’ve had a bit of time to reflect on this and realise now more deeply how the crisis around Christmas time had made them so unsure of themselves that they had become almost paralysed, as if they had suffered a slight trauma. I don’t know how the Board was before, of course, but when I arrived it was as if they weren’t able to make clear decisions and didn’t work as a unit. Obviously after such a short time they’re not yet out of the woods. At one stage in this meeting it felt like a problem had been found into which (nearly) everybody was being drawn, as if they were all firemen ready to put out a fire, rather than asking the director responsible if there was a fire at all or was it just a burning match and, if there was, could he manage it by himself. With so many suggestions for help even he had started to become unsure if he had a fire (I was sure he hadn’t).

In the afternoon some of the Directors with whom I went  with some of those with whom I had worked most (Nas, Rashid, Sakina and also Wangui) to meet Liz from Molly’s Network at the ex-pat and, by Kigamboni standards, expensive resort at Mikadi Beach for a small celebration and de-briefing. After lunch I presented my report detailing what we’d achieved and my recommendations on how to proceed. Liz and I see eye-to-eye on such things so there wasn’t much discussion. With so much consensus we were all cautiously optimistic about the future. We all confirmed that the timing of my visit, although not planned, couldn’t have been better. I told Liz that I felt that KCC wouldn’t have had the know-how and resources to pull themselves up by their bootstraps and that I thought Molly’s network should not just assess where an organisation needs to improve its management but also more carefully scrutinise if they are able to do the work basically on their own. (Molly’s Network provide mainly guidance and a structure, but nothing like what I’ve been able to contribute in the way of time and resources). Altogether we spent a very pleasant few hours chatting in a relaxed atmosphere in a lovely place.

My work wasn’t yet finished for the day though. In the evening I finally managed to meet Jeath, the one director who I hadn’t been able to meet as he has his own Safari Company for which he has to work a lot at the moment. I’d only had sporadic and brief contact with him by email. It was bit of a funny meeting as I was far more up-to-date about things in KCC than he was. I wanted not just to tell him what we’d been doing in the last few weeks, but I was also interested that he gets an idea of who has been influencing KCC so much in the last few weeks, in the hope that he can get into the spirit of the management developments when he gets back in a couple of months’ time. I also wanted him to hear my criticisms of some of the things the Board had done, things of which he had also been a part. I think it went okay.

And then it was time to leave! In the last few days I’ve been more and more looking forward to going home, in particular to see Beatrice, and Maurice, Simone and Florian. But when it came to saying good-bye I felt quite sad to go. I’ve had such a lovely time with such lovely people ……

A short holiday in Zanzibar and African Child Day

Tuesday, 17 June 2014
A short holiday in Zanzibar
So far I’ve only been in Dar es Salaam and its suburb Kigamboni. Last time I was in Tanzania I’d been to three National Parks, including the very impressive Ngorongoro crater, but near Dar es Salaam there’s nothing comparable, so it was okay not to do another safari. However I’d heard such good things about Zanzibar that I didn’t want to give that a miss.

Although Nas has been to many countries in Europe and Asia as an acrobat, he’d never been to Zanzibar although it is barely three hours by boat from Dar. So we arranged to go together for a few days at the end of my time here.

I had assumed that Zanzibar would be richer than on the mainland, partly from what I’d heard from others and partly as I’d heard that there’s a strong movement on the island to get independence from mainland Tanzania, as they feel they don’t profit enough from the income derived from tourism on the island. (Although if anybody gets the profit I guess it’ll be firms from abroad which run the hotels and bigger resorts).

But what I saw wasn’t like that. We didn’t stay in the touristy part but with William, a friend of Nas’, who lives about thirty minutes bus ride away from the centre (Stone Town) in an area even poorer than Kigamboni. (Hardly the usual destination for tourists: I didn’t see any other white-skinned people anywhere near the place in all the time we were there).

Zanzibar is noticeably more Arab and Muslim than the mainland with more women wearing veils or niqabs. Despite what the guide told me I felt a more uneasy atmosphere here. On the way to William’s home we passed a Hindu temple where the high perimeter walls with barbed wire had recently been reinforced with razor wire. I had images of police stations in Northern Ireland during the Troubles which–if my memories serve me well – also had razor wire for protection. And on our last day we heard that a bomb had been placed near a mosque killing one person and injuring three others. We were going to leave a few hours later anyway, but I was happy to leave after getting that news.

On a brighter note Stone Town was quaint, much in need of renovation unfortunately. I particularly liked the evening food buffet (for want of a better name) where we could wander from stall to stall admiring the food- mostly seafood – choosing what one wants and then having it freshly fried. All in a lovely evening ambience. The next day we took a boat ride to the nearby Prison Island which was only shortly a prison for its Arab owners who then sold it to the British who used it as a quarantine station after bubonic plague and yellow fever broke out in Egypt. Now it has a government owned hotel and a thriving group of giant tortoises, the oldest being 157 years young! I dived to the coral reef but as the waves were quite rough visibility was poor. To do the job properly I’d have needed more time and the proper equipment. Perhaps next time?

Another highlight of the trip – if you can call it that – was seeing the old slave market and the miserable conditions in which the slaves were kept before being sold. 50 in the small 3metre by 3 metre ‘room’ pictured here, the trench in the middle being used as a toilet. They had to sleep on top of each other. Over half of each batch used to die; the idea being to sort out the chaff from the wheat, as only the ones thought to be tough were considered good enough to be sold …….

My other memory will be of seeing the opening of the World Cup squatting on the floor with 30 other men and young lads watching a small screen with a picture of very bad quality and listening to a commentary which was fairly unintelligible and, I think, in French.  The reception kept on being interrupted but this didn’t stop the banter of the locals, most of whom didn’t seem to be so interested in the finesse of the game, but more in teasing the fans of the opposing team when their players missed a chance. Wonderful.

Wednesday, 18 June 2014
KCC plays the red piper on a day of the African Child
On Sunday I was able to experience a modern-day ‘Pied Piper of Hamlin’ happening hosted by KCC. Every year as their contribution to the Day of the African Child, KCC organises a procession starting from the centre which wends its way to a site for one of their performances. Led by 2 performers on stilts and accompanied by cacophony of percussion and singing mostly by Hassan, the shelter worker, children are drawn from their houses and join the procession. And this wasn’t just a gentle stroll, it was a fast walk, if not a canter (led of course by the men on stilts who of course thanks to their long legs could take long strides).
On one or two occasions I saw them asking permission from their parents and at least once I saw a mother remonstrating with her children and telling them to stay at home, but I think most of the kids just got caught up in the wonderful atmosphere and simply joined in! Four or five year olds carrying younger siblings on their backs; others losing shoes in the rush or because somebody had stepped on their sandals; irritated motorbike riders hooting their way past. All hectic and exhilarating.

Unfortunately when we arrived at the site there was a power cut – as so often here – and so we had to wait until a generator was organised and the momentum was rather lost. But when the entertainment started it was of the usual high standard and a lot of it: music, traditional dance, modern dance, hip-hop, drama, acrobatics, often with more than one team and performance. An afternoon filling event all performed by KCC members. After 5 weeks I’m still very impressed at what KCC manages to get together.

In 1976, thousands of black school children took to the streets of Soweto, South Africa. In a march more than half a mile long, they protested the inferior quality of their education and demanded their right to be taught in their own language. Hundreds of young boys and girls were shot down by security forces. In the two weeks of protest that followed, more than a hundred people were killed and more than a thousand were injured. 
To honour the memory of those killed and the courage of all those who marched, the Day of the African Child has been celebrated on 16 June every year since 1991, when it was first initiated by the Organization of African Unity (now the African Union).