Chaos und Ordnung ergänzen sich

Artikel „Chaos und Ordnung ergänzen sich“ erschienen in Ausgabe 02/2015 der weltweit verbunden.

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Studie zum Thema Sabbatical

Was bringt ein Sabbatical – dem Sabbatical-Nehmer, aber auch dem jeweiligen Unternehmen? Was ist die Motivation in ein Sabbatical zu gehen? Wie werden Sabbatical-Nehmer seitens ihres Unternehmens unterstützt? Was sind die nachhaltigen Effekte? Wie lassen sich diese sinnvoll in das Berufsleben integrieren? Und in wieweit ist hierbei die Ausgestaltung des Sabbaticals relevant?

Gemeinsam mit dem Institut für Marketing der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster arbeiten wir an einer Studie hierzu.
Sie planen ein Sabbatical, oder stehen kurz davor Ihr Sabbatical anzutreten? Dann bitten wir Sie, Ihre Erfahrungen mit uns in einer 3-teiligen Studie (vor, während und nach Ihrem Sabbatical) zu teilen. Gerne dürfen Sie die Anfrage auch an Kollegen oder Bekannte weiterleiten, die eine Auszeit planen!

Unter allen Teilnehmern verlosen wir 3 x das Buch „Chef, wir müssen reden!“ von Alexander Reeh. Knapp 40 Geschichten von Menschen, die das Abenteuer einer Auszeit gewagt haben, bieten Inspiration und praktische Tipps zur Vorbereitung Ihres Sabbaticals.

Ja, ich möchte an der Studie teilnehmen!

Frankfurt, 3 Grad Celcius

Und so schnell gehen 2,5 Monate rum. Am Montag nachmittag noch bei über 30 Grad in das Flugzeug in Dar-es-Salaam gestiegen und dann das…Frankfurt, 3 Grad Celsius und Zugverspätungen.
Karibu Deutschland, karibu Deutsche Bahn!
Bahnverspätungen stressen mich ja in der Regel nicht, sondern amüsieren mich viel mehr. Ohne ordentliche Winterausrüstung hat es am Dienstag morgen aber ganz schön an meinem Nervenkostüm gezerrt…zugige kalte Bahnhofshallen und Gleise sind nicht so mein Ding. Insbesondere nicht, wenn die passende Winterausrüstung nicht an der frau ist.

Der Abschied war wie erwartet nicht wirklich schön.
Es war eine wunderbare, wenn auch zu kurze Zeit. Aber ist das nicht immer so, wenn man sich wohl fühlt? Und ich habe mich mehr als wohl gefühlt. In den Projekten, in Kigamboni, in Dar-es-Salaam. Mit meinen Projektteams, meinen Nachbarn, meinen alten und neuen Bekannten und Freunden.

In allen 3 Projekten haben wir aus deutscher Sicht und mit deutschem Maßstab gerechnet nicht wirklich alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Aber, wir haben viel geschafft. Mit einigem habe ich nicht mehr gerechnet und bin super stolz auf die Teammitglieder, dass sie das zum Schluss noch alles irgendwie hinbekommen haben. Hongera sana!

Das Konzept im Aids-Waisenprojekt für die nächsten Jahre steht, jetzt muss nur noch die finale Zusage seitens des Sponsoren zur Übernahme aller Kosten kommen.
Die Sekundarschule in Ifakara wird planmäßig im Januar eröffnet. Wenn gleich auch mit ein paar Einschränkungen baulicher Seite und weniger Schülerinnen als geplant.
Und in der Vorschule kann der Projektleiter nun auf ein ordentliches Berichtswesen zurückgreifen und die monatlich geforderten Abrechnungen liefern. Und die Baumaßnahmen für die Erweiterung haben begonnen.

Spannend ist nun, wie sich alles weiterentwickelt…

Ich für mich habe viel mit der Zeit in 2009 und 2010 verglichen: wie ich heute im Vergleich zu damals reagiere und agiere. Und ich kann in der Tat sagen, dass ich in vielen Dingen einfach ruhiger bin und weniger selbst Hand angelegt habe. Akzeptieren kann, dass Dinge nicht so funktionieren wie es Deutschland gerne hätte, und eine bessere Kulturübersetzerin bin. Denn als Kulturübersetzerin sehe ich letztendlich meine Aufgabe. Ich habe viel mehr das Leben genossen, viele neue Dinge ausprobiert, Sonne, Farben und den Alltag dort aufgesogen…so dass ich bis zum nächsten Mal in Tanzania tatsächlich wieder einen Anker habe, an den ich mich halten kann, wenn es mir in Deutschland zu schnell geht und zu grau ist.

Es sind die Begegnungen mit Menschen,
 die das Leben lebenswert machen und die meinen Einsatz als Beraterin auf Zeit so wunderbar gemacht haben.

Daher gilt mein Dank an Fred Walch, der einmal wieder mein Soundboard war, wenn es in den Projekten gehakt hat.
Danke auch an meinen Mann Olli, der mich wieder einmal hat ziehen lassen. Einfach weil er weiß, dass mir Tanzania am Herzen liegt und so wichtig für mich ist.

Mein größter Dank geht aber…
… an meine Teamkollegen, die mich auch ausserhalb des eigentlichen Projekteinsatzes in ihre Familien integriert haben. Die sich von mir haben antreiben lassen und die ich mit Sicherheit das ein oder andere Mal auch ein wenig überfordert habe. Gemeinsam haben wir wieder einiges bewerkstelligt.
… an all meine Freunde und Bekannte in Tanzania, die mich wieder einmal mit offenen Armen empfangen haben, an ihrem Leben haben teilhaben lassen, die mich ihrer Kultur wieder ein Stückchen näher gebracht haben. Die Sätze zig mal wiederholt haben, weil ich den Satz nicht auf Anhieb verstanden habe, die für mich übersetzt haben, die mit mir unterwegs waren und auch die eine oder andere Nacht durchgetanzt haben. Ihr habt mir einmal wieder gezeigt, was wirklicher Luxus ist. Nämlich Zeit haben und das Leben genießen, ohne Uhr, ohne Druck, ohne den ganzen Schnickschnack hier in Deutschland.
Danke! Und es hat sich wieder einmal gezeigt, dass man aus so einem Einsatz mit viel mehr zurück kommt, als man gegangen ist oder eventuell dort gegeben hat.

Ich werde mit Sicherheit wieder eine Weile zu kämpfen haben, bis ich tatsächlich wieder hier angekommen bin. Das Zurückkommen ist einfach wesentlich schwieriger als das Gehen. Aber ich weiß auch, dass ich irgendwann wieder zurück bin – in Tanzania.

Kweli, unaondoka? Utarudi lini?
Bado sijui. Lakini nitarudi – hivi karibuni! Versprochen!

5 o’clock in the morning, in a pub in Nelson

The smart phone was ringing. It was 4:30 a.m. and it was still dark outside but the chirping birds couldn’t be ignored. They were welcoming the new day. It was time to get up. These days it was all about Rugby, a very important sport in New Zealand like soccer in Germany. The radio program has been dominated by Rugby, at least for days, if not even for weeks. The day might become amazing for New Zealand. It was still Saturday in Europe but already Sunday in New Zealand. The Rugby World Cup Final 2015 was going to be played between New Zealand and Australia in England.

Not quite awake my host family and I took the car, arriving at the pub still in time. The pub was already crowded and we were lucky, having reserved a table in advance. It took me some effort to find my way on crutches through the crowd to our table. Probably, most of the young people have stayed awake the whole night looking forward to the final. There were even some Germans around. At 5:00 o’clock the final started on time. Every attack of the All Blacks, the New Zealand team, was accompanied by great applause, screaming whistles and noisy clapping. After the first half the All Blacks were far ahead but the game was still open. The turning point didn’t come until a few minutes before the game time was over when the All Black got the crucial 7 points through a try and the following conversion. The atmosphere was breathtaking.

People were hugging each other and stood up, clapping and noisily cheering. What an amazing result. New Zealand, the first team with three rugby world cup victories and even twice in a row. Congratulation, New Zealand.

The rugby rules are a little bit strange. Both teams have 15 players. The goal is to put the ball behind the opposite line. If your team has the ball you can run forward. The opposite team will tackle you to prevent you from getting behind the line. You can pass the ball to one of your team members but only backwards never forward. If you succeed in getting the ball behind the line then your team will immediately get 5 points and a further chance of an additional 2 points. For the additional two points the ball must be kicked from a specific point through the goal posts which means it is something like a goal  in a soccer game.

Mehr als eine Auszeit

Wir stehen im engen Kontakt mit ONE WORLD Reisen mit Sinnen und sind sogar im aktuellen Katalog auf Seite 14 vertreten.

Den kompletten Katalog zum Durchblättern…